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Wesermarathon

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Bremen-Hamburg
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"11 Kostbarkeiten"

Von Bremen nach Hamburg in 11 Tagesmenüs

   

Man nehme:

- Eine sehr gute Tagesmenü-Planung. Chef-Koch: Rüdiger

- Sechs Wikinger, gut geschüttelt & ungerührt

- Zwei Gig-Zweier mit Steuermann, schwer beladen & gut gedeckt

- Reichlich Essen und Getränke. Diverse Kleinteile, Werkzeuge, 1.Hilfekasten, Packsäcke, Fressäcke, Ersatzskulls & -Rollsitz, Sitzkissen, Schmusekissen, Schmusedecke und -Matratze.

Vor-Vor-Menü: Bootsmanns Vorkost und Vor-Menü: Anreise-Suppe

Wikinger sind ja immer hungrig, durstig und zu Abenteuern bereit, wenn denn die Verköstigung der Mühen wert ist. Bevor es aber zur wilden Fahrt kommen konnte, mußten die Wikinger-Boote schon am 19.06. ans Kaper-Wasser in Bremen-Vegesack gebracht werden. Der 20.06. hatte vor allem die Anreise im Menü. Überwiegend wurde per Bahn ordnungsgemäß verspätet angerollt.

1. Menü: Windbeutel nach Vegesacker Art

Am frühen Morgen wurde nun am 21.06. vom Vegesacker Ruderverein abgelegt. In der Frigga saßen Katrin, Ulrich und Ulrich; die Sigyn war mit Rüdiger, Martin und Michael besetzt. Noch waren wir wenig geübt im Beladen der Boote, aber wir kamen doch schon ganz gut zu recht mit zu wenig Platz.

Mit ablaufendem Wasser sollte es nun flott gen Brake gehen. "Flott" ist aber auf der Unterweser ein ebenso relativer Begriff wie auf der Unterelbe: Hat man einen flotten Wind (gegen den Strom) gegen sich, so wird die Fahrt eher mühsam gegen Wind und Wellen.

Der erfreuliche Lohn erwartete uns in Brake: Nach kurzzeitigem Versenken eines nicht ganz so schwimmfesten Schwimmstegs im Hafen wollten wir beim Braker Ruder- und Segelverein die Nacht über rasten. Das Bootshaus der Kanuten liegt zwar nicht nahe am Hafen, aber Hilfsbereitschaft wird dort noch groß geschrieben: So kam uns Ortwin der Kajakwart mit fahrbarem Untersatz zu Hilfe, und kutschierte uns in zwei Fuhren samt Seesäcken etc. zur recht geräumigen Hütte der Kanuten!

Die lange Unterweser-Fahrt hatte natürlich großen Hunger erzeugt, welcher großzügig beim Italiener gestillt wurde.

2. Menü: Braker Weser-Welle

Gut geschlafen und gefrühstückt machten sich nun am 22.06. die Wikinger erneut auf den Weg.

Wir meinten uns nun schon recht seefest, aber die nördlichen Winde hatten noch einiges vor mit uns: Im Mittel vier, in Böen sechs Windstärken gegen den Strom machten die Fahrt wahrlich mühselig! Schon in Sichtweite vom rettenden Bremerhaven mußten wir die Weser auf und ab rudern, und auf den Tidenwechsel warten. Denn bei stehend Wasser werden zumindest die Wellen kleiner. Diese Wellen brachten dennoch die Boote (und die Wikinger) an den Rand des gerade noch ruderbaren. Ein wahrlich wilder Weser-Ritt! Dann noch entspannte 5 km die ruhige Geeste hinauf bis zum Bremerhavener Ruderverein.

Dort war der Empfang durchmischt: Das Bootshaus ist "bewirtet". In der kahlen Umkleide des Rudervereins schlugen wir unser Lager auf, während die Bewirtung alles andere minutiös abschloß - Immerhin die Dusche, ein Klo und einen Notausgang ließ sie uns noch offen.

3. Menü: Bremerhavener Wanderfisch

Nach sehr spartanischem Frühstück ganz mit ohne Möbel in der Umkleide sollte nun unser Ruhetag in Bremerhaven beginnen. Vor allem diente der 23.06. unserem Ruf eben ein "Wander-Ruderverein" zu sein, hier mit Schwerpunkt wandern.

Zunächst wurde zum und im Schiffahrtsmuseum gewandert, danach begannen die Wanderungen auf der Suche nach Essbarem. Diese führten uns zum Fischereihafen am Rande der Stadt über recht öde Industriegebiete, um dort in aller Ruhe recht viel Fisch zu vertilgen.

Nach weiteren Wanderungen durch das längliche Bremerhaven fanden wir ins Bootshaus zurück, und konnten dort Stefan als Austausch-Wikinger für Katrin begrüßen.

4. Menü: Bederkesa Kanal-Büffet

Nach einer weiteren Nacht auf dem Umkleide-Boden gab's Luxus: Fertiges, weil kostenpflichtig bestelltes Frühstück von der Bewirtung, welches durchaus schmackhaft war, und sogar an Tischen und Stühlen im Bootshaus-Lokal eingenommen werden durfte!

Zum 24.06. legte sich also die frisch gestärkte Wikinger-Horde in die Skulls, um via Schleuse in den Bederkesa-Geeste-Kanal zu rudern. Schönes Wetter, eine Schleuse mit Selbstbedienung und flaches Land bei entspanntem voranrudern machte uns die Fahrt durch diverse Kuhwiesen angenehm.

In Bederkesa wurden wir überaus freundlich vom WSV Bederkesa empfangen; ein erfreuliches Bootshaus von Kanuten (und Seglern) eben. Gestärkt wurde sich später in Kanalnähe bei einem Vietnamesen mit extrem umfangreichem Büffet an einem riesigen Drehtisch.

5. Menü: Hadelner-Kanal-Otter nach Dorfes Art

Inzwischen (25.06.) waren wir sehr geübt im Beladen der Boote, also fix auf dem Kanal. Der wurde nun zum Hadelner Kanal, der sich bis Otterndorf recht gerade und ermüdend hinziehen sollte. Aber das Wetter war warm und windstill, und so dämmerten wir die Ruderstrecke gemütlich durch.

Die angesteuerte Ruderabteilung des TSV Otterndorf erwies sich als geradezu spektakuläres Bootshaus mit überaus netten Ruderern. Bis hin zum Vorstand begrüßte man uns. Der Ratskeller in Otterndorf reichte später großes (Fisch-)Gedeck, hatte aber weder Faßbier noch Wein in Fässern gelagert. Da weiß nicht jeder, was guter Wikinger-Rat in Kellergewölben ist.

Die dicken Bäuche erinnerten uns wieder an unsere Wander-Tradition, der ausgiebig bis zurück zum Kanal nachgegangen wurde.

6. Menü: Cuxländer Brot für Arme

Das Frühstück war am 26.06. ("2.Ruhetag") dank Fressack noch akzeptabel. Einen Teil der Wikinger zog es nun in Richtung Cuxhaven zur Stadtbeschau in Hinsicht auf spätere Kaper-Fahrten. Ein weiterer Wikinger war Bienen ärgern gefahren, damit der Honig für das Met nicht ausgehe, und zwei Wikinger blieben standfest am Hadelner Kanal, zwecks Skiff-Ruderns.

Essen fiel aus, wegen Sonnenschein. Zum Abend hin müssen aktive Wikinger aber doch was beißen. Also wurde das letzte Brot des Fressacks vertilgt, mit Folgen:

7. Menü: Freiburger Schlachtplatte

Zum Frühstück am 27.06. gab es nur magere Müsli-Reste, denn mehr gab der Fressack nicht her.

Die Ruderstrecke nach Freiburg (das an der Elbe!) erwies sich als eher leicht auf einer uns freundlich gestimmten Elbe.

Zum Nachtlager kehrten wir in das örtliche Ritz ein: Ein Ferienhaus mit Betten! Leider nicht ganz billig. Unsere schon arg vom vielen Einkehren geplünderten Geldbeutel sprachen leidend zu uns: "Hört die Orakel: Demnächst VOR der Wanderfahrt einträglich kapern gehen!".

.Oder eben weniger Einkehren? Schmeckt ja gar nicht! Zumal beim örtlichen Schlachter jedem eine reich gedeckte Platte gereicht wurde - und das zu gutem Preis! Da MUß man doch verweilen.

8. Menü: Stader(Sander) Schweres Wasser

Wir hatten nun die Nacht im Luxus verbracht, und schwangen uns (am 28.06.) wie üblich auf unsere spartanischen Lasten-Gigs. Die Unter-Elbe zeigte sich nun weit welliger und windiger, weil wir wegen diverser Sände weit in der Elbe fahren mußten. Es wurde also wieder schwerer, das Wasser.

Diverse Atomkraftwerke hatten wir schon passiert, aber das von Stadersand strahlte doch am schönsten! Ebenso erwies sich der angefahrene Kanu-Verein Stade als ein leuchtendes Beispiel von Gastfreundschaft und bester Ausstattung nach Kanuten-Art. Nach Stade wurde aber dennoch via Taxi rüber gemacht. Denn schließlich sollte nach schwerem Wasser auch schwer gefuttert werden!

Die recht schöne Innenstadt Stades wurde zuvor ausgiebig beschaut und erkundet. Letztlich kehrten wir beim Griechen ein, der ja oft die dicksten Platten hat.

9. Menü: Feine und deftige Elbländer Nachspeisen

Die Luxus-Unterbringung bei den Stader(-sander) Kanuten bei geringen Kosten hatte ein viel zu schnelles Ende, zumal es schwer am Morgen regnete.

Kaum aber mußten wir zurück auf die Elbe, da klarte es strahlend am Fuße des AKWs auf. Die Elbe zeigte sich von ihrer erfreulichsten Art. Bis zum Rüschkanal blieb alles still und ruhig. Dann aber kam sie zurück, die deftige Elbe! Fast schon Wildwasser von allen Seiten, teils durch Wind & Strömung, zum größten Teil aber vom massiven Schiffsverkehr. Irgendwie hatte es jeder eilig, ob groß, ob klein, und das am Sonntag, den 29. Juni! Nur die Wikinger-Schar zog stoisch ihrer Wege. In der Ruhe liegt die Kraft, auch wenn der Hintern schmerzt.

Und da waren wir wieder: Am lange vermißten Wikinger Lang- und Bootshaus, wo allerdings kein Büffet auf uns wartete, verdammte Axt! Dafür aber die Arbeit des Boote Säuberns, Aus- und Aufräumens usw., usf. Kurz: Die Fahrt mußte auf der Veddel beim Italiener konsequent beendet werden. Fahrtende mit Hunger? Schmeckt ja gar nicht!

Und so sei Dank unserem unermüdlichen Fahrten-Planer und -Leiter, Rüdiger, für diese beeindruckenden Tage auf Weser und Elbe. Eine Fahrt, die wir Wikinger alle mit Freude durchzogen. Denn wahrlich, diese Fahrt hatte auf ihren ca. 220 geruderten Kilometern alles. Abwechslung, Abenteuer, tolle Erlebnisse & Eindrücke zu Wasser und zu Lande, ebenso wunderbare & schräge Charaktere, viel Neuwasser und: gutes Essen!

Michael Brunke


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